- 7. Oktober 1480 - Die Stadtkirche wird nach 1444 erneut geweiht.
Am 7. Oktober 1480, von dem Bischof zu Meißen, Johann von Weißbach, welcher auch in demselben Jahre die Domkirche zu Freiberg eingeweiht haben soll, noch einmal eingeweiht worden, wobei er dieselbe dem Bischofe Sankt Nicolaus, der Jungfrau Catharina und den beiden Aposteln Sankt Petrus und Paulus, welche alle an dem Altare der früheren Stadtkirche abgebildet gewesen, gewidmet habe. In diesem Altare soll übrigens früher ein Beinchen von dem Bischofe Sankt Nikolaus, ein Stückchen roter Atlas von dem Rocke der Jungfrau Catharina und etliche Stängel Weihrauch in einer Schachtel aufbewahret gewesen sein.
- 13. Oktober 1756 Siebenjähriger Krieg - Ein Spion sorgt für Aufregung
Den 13. entstand ein großer Auflauf im Amte Augustusburg, es hieß die Österreicher wären an der Grenze bei Marienberg eingefallen und hätten geplündert. Dieser Lärm hatte seinen Ursprung von dem Mann, welcher zum Kriegs-Kommissar von Carlowitz nach Großhartmannsdorf des Nachts gekommen und habe ausgesagt, die Österreicher wären bei Marienberg eingebrochen. Diese Nachricht ist bis Borstendorf und Waldkirchen gelangt und diese beiden Richter haben auch gleich Boten in das Justizamt geschickt, wie sie sich dabei verhalten sollten. Hierauf ist der Amtslandrichter Hübler von dem wohllöblichen Amte ausgeschickt worden und bei seiner Zurückkunft ergab es sich, dass es nur ein blinder Lärm gewesen war. Diese Nachricht hatte sich bis in die benachbarten Orte verbreitet, bis Zschopau, Oederan, Frankenberg, Chemnitz und Freiberg; im letzten Orte befand sich der Oberst-Leutnant von Mayer mit seinem neuangeworbenen Frei-Korps; der ließ die Tore besetzen, die Brücken aufziehen, die Kanonen auf dem Markte in Bereitschaft halten, die Bürger mussten mit dem Gewehr aufziehen und er selbst war außerordentlich tätig dabei. Der genannte Mann war ein Spion gewesen und hatte sich nicht wieder sehen lassen.
- 14. Oktober 1760 Siebenjähriger Krieg - Die Österreicher ruinieren die Umgegend
Den 14. Oktober ist das kaiserliche Korps in Dorfschellenberg, Marbach und in der hiesigen Umgegend eingerückt, sie haben die Brücken zu Metzdorf und Erdmannsdorf besetzt, haben dieselben verschanzt und auch drei- und vierfach spanische Reiter darauf setzen lassen. Die Preußen zogen sich von Oederan wieder zurück. Es wurde von den Kaiserlichen in dieser Gegend alles ruiniert, absonderlich von den Kroaten, an Erdäpfel und Kraut.
- 11.Oktober 1813 Napoleonische Kriege - der König von Neapel zieht im Schloß Augustsuburg ein
Der König von Neapel hielt an der Waldkirchner Straße und verlangte mit dem Amtmann Gottschald zu sprechen. Dieser begab sich auch sogleich auf seinem kleinen braunen Litauer zu ihm. Aus Vorsorge hatte derselbe eine Frau mit einem Korb, worin Semmeln und mehrere Flaschen Wein sich befanden, und außerdem noch einen Mann, welcher ebenfalls so versorgt war, mitgenommen. Der König verlangte sehr viel für die Soldaten; der Amtmann machte ihm Vorstellung, dass die Österreicher sechs Wochen lang die Gegend außerordentlich in Anspruch genommen hätten; auch bot er ihm Semmel und Wein an, was er auch annahm, und dann noch etwas nachgab. Der Amtmann Gottschald fragte nun den König, ob er nicht mit auf das Schloss wolle, was er auch sogleich annahm und mit hinter dem Schlosse hinauf ritt und zum schwarzen Tore hinein. Es waren gegen 300 gewiss im Ganzen, worunter sich hohe Generale und auch der Fürst Poniatowsky befand.
- 13. Oktober 1813 Napoleonische Kriege - Der König von Neapel geht und der Marschall Fürst von Schwarzenberg kommt.
Als den 13. Oktober, Freitags, sah man mit Erstaunen, wie durch das Schloss österreichische Reiterei kam. Nun ging der große Marsch vor sich. In den Pavillon des Lindenhauses war der kaiserlich österreichische Feldmarschall, Fürst von Schwarzenberg, mit mehreren anderen Generalen, sie hatten Landkarten ausgebreitet, und es wurde beraten, wohin die Armee ihren Marsch nehmen sollte, über Chemnitz oder über Mittweida; nach längerer Beratung wurde beschlossen, dass der Marsch nach Chemnitz gehen sollte.
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