hervor. In der Mitte derselben, da, wo sie den Boden berührte, stand ein halbrunder Korb oder Kasten, welcher auf der einen Seite offen war. Plötzlich kam ein Menschenkopf aus einem Loche in der Erde heraufgefahren, dem zwei Schultern und ein Oberleib nachfolgten. Diese Körperteile gehörten einem Manne an, welcher sich in das Kästel einquartierte, ein großes Buch vor sich nahm und darin herumzublättern begann. Sodann klingelte es, und unter einem sanften Rauschen erhob sich, von unsichtbaren Händen bewegt, die große Leinwand bis fast zur Decke empor. Die Kinder unterdrückten einen Schrei des Staunens, als sie nun in eine weite Öffnung blickten und dort Tausende von Menschen, Kopf an Kopf dicht gedrängt, beisammen sahen, welche insgesamt ihr Antlitz dem Theater zuwendeten. Auf demselben begann nunmehr das Spiel. Männer ohne Hosen, Stiefel und Schuhe, in langen Weiberröcken und großen Barten, mit und ohne kurze Seitengewehre, Spießen, Schildern und Dolchen traten auf die Bühne. Weiber und Jungfrauen, sogar kleinere Kinder, sämtlich fremdartig gekleidet, stellten sich gleichfalls ein. Man sprach, stritt, zankte und schlug sich. Die Kinder schrieen, die Weiber weinten. Ein König, an der goldenen Krone auf dem Haupte erkenntlich, trat auf und gebot singend Ruhe. Darauf antwortete ihm eine Jungfrau, gleichfalls singend und in jammernden Tönen. Endlich begannen alle zu singen, oder vielmehr durcheinander zu schreien, sodass man nichts verstand und gar nicht
klug daraus werden konnte. Wenigstens wurden dies Gottlob und
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