Haft langte endlich durch des gütigen Amtmanns Vermittlung auch an und betrug etwas über einhundert Taler, welche, zinsbar angelegt, zu einer recht artigen Aussteuer hinreichten, als Gustel, zur Jungfrau herangeblüht, einem wackern Bürger Schellenbergs die
Hand zum ehelichen Bunde reichte.
Obschon von Seiten sämtlicher Schellenberger eine dringende Vorstellung gegen das fernere Halten von Bären in dem übel verwahrten Bärengarten der Augustusburg an den König und Kurfürsten abgegangen war, so ist doch sehr zu bezweifeln, dass sie, die dem Monarchen gar nicht zu Gesichte gebracht wurde, die gewünschte Erhörung gefunden haben würde. Wenn aber dennoch fortan keine Bären mehr nach Augustusburg verwiesen wurden, so war wohl lediglich der bald nachher erfolgte Ausbruch des Siebenjährigen Krieges die Ursache davon, welcher dem Landesherrn wie dessen Günstlinge
anderweite, wenn auch nicht angenehme Zerstreuung gewährte.
Noch thront die hohe Augustusburg auf dem Schellenberge; noch ist der Bärengarten vorhanden, doch nichts um wilde Bären zu bewahren, sondern um genießbare Beeren und schmackhafte Obstsorten zu
erzeugen.
Lange schon sind des Herrn Schnitter ausgegangen, jene Schar sündiger Hofschranzen, den Günstling Brühl an ihrer Spitze, zu schneiden und als Bündlein Unkrauts zu verbrennen. Diese werden nun jenseits wohl zu den Letzten, der Haderlump dagegen zu den Ersten gehören. Führte nicht Dresdens reizendster Punkt des ehemaligen Günstlings Namen, würde
derselbe längst der Vergessenheit
|