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in den Holzstall oder in den Keller, nur sagt dem Vater nichts. Ich will, ja ich will gewiss in meinem Leben nichts wieder nehmen.“

            „Sie lügt wie gedruckt!“ Riefen die Kinder aus. „Also sprechen alle Spitzbuben. Glaubt ihr nicht, Frau Fingerling.“

            „Warum hast du nur den Kamm gestohlen?“ Forschte die Frau. „Du brauchst ja keinen!“

            Sibylle besah ihre Fingernägel. Dann hob sie stockend an: „Weil Bürgermeisters Heinz - mit dem Kamme - so viel Schwarzbeeren in seinen Krug streichen konnte. Und weil wir so arm sind und Heinz gar bald - einen andern Kamm sich machen lassen kann.“

            „Glaubst du denn, unglückliches Kind,“ versetzte Frau Fingerling, „dass mir oder deinem Vater die Schwarzbeeren schmecken würden, die du mit einem gestohlenen Kamme eingesammelt hättest? Ach, lass uns lieber arm und ehrlich, als reich und unehrlich sein. Welche Schande du dir nun in der ganzen Stadt gemacht hast!“

            „Ja, das spreche ich auch,“ sagte Heinz treuherzig. „Mit Fingern werden die Leute auf dich zeigen und Niemand wird mehr in der Schule neben dir sitzen wollen.“

            „Dort geht Mausebille! - wird man rufen,“ fuhr August fort. „Ja, ich sehe schon im Geiste am Galgen dich zappeln, wenn du dein Mausen nicht lässest. Huh! Das muss schrecklich sein, wenn die hanfene Schlinge den Hals fest zusammen schnürt und man keine Luft bekommt und vor Todesangst mit den Beinen zappelt.“

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