Gesellen, Knaben, Mädchen, kleine Kinder samt deren Warterinnen - allerlei Volks. Und fast alle kamen zusammen bei dem Bärengarten des Schlosses, wo sie Unterhaltung suchten und fanden, je nach dem Geschmack eines jeglichen. Diejenigen Schellenberger, welche an ihren Leib einen Krug Bier und an ihr Vergnügen einige Dreier wenden konnten, nahmen Besitz von der Kegelbahn, welche längs der Mauer des Bärengartens hinlief. Unbeschadet seiner bürgermeisterlichen Würde legte der Kammmacher Winzler seinen Rock ab, und ihm nach taten es die ihren Bürgermeister auch hierin zum Muster nehmenden Schellenberger bis auf den kurfürstlichen Schock-, Quatember- und Geleits-Einnehmer herab oder hinauf. Die Kugel rollte, die Kegel bekamen ihre Kopfnüsse und fielen, der Kegeljunge schrie, die glücklichen Kegler jauchzten, die Lochschieber murrten, und drüben, jenseit der Mauer, brummten, verdrießlich über den Lärm freier Menschen, die eingesperrten Söhne der Wildnis, die Bären. Die anderen Schellenberger aber standen an der, auf ihrer Seite niedrigen Mauer und schauten hinab in den tiefer gelegenen Garten, wo sie Petzens Kunststücke und Grimassen belachten. Der Einnehmer, Augusts Vater, war ein leidenschaftlicher Kegelschieber. Dies konnte man schon an seinem Auftreten sehen. Während der Junge noch mit Kegelaufsetzen beschäftigt war, stand jener bereits schubfertig auf dem breiten Mittelbrette, die sorgsam ausgewählte Kugel gleich einem Apfel in die Höhe ballend. Dann beugte er sich
nieder und setzte die Kugel kunstgerecht auf, derselben nur eine
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