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            Im Nu wurde sie von dem wilden Tiere zu Boden gerissen. Sei es, dass die Frau vor Schrecken in eine tiefe Ohnmacht fiel oder aus Geistesgegenwart sich nur entseelt stellte, der Bär wendete den leblosen Körper mehrmals mit seinen Tatzen um, beroch denselben und rannte dann weiter. Eine Herde Rindvieh, welche von der Weide in eine nahe Meierei, der Jägerhof benannt, heimkehrte, zog Petzens Aufmerksamkeit auf sich. Sofort war er mitten unter jener. Anfänglich zeigten einige mutige Ochsen dem braunen Ungetüme ihre spitzen Hörner und wehrten glücklich dessen Angriffe ab. Später aber bemächtigte sich der ganzen Herde ein panischer Schrecken, der sie in wilder, regelloser Flucht - den Bären in ihrer Mitte - nach den Ställen trieb. Aus diesen entflohen die Kuhmägde unter einem Wehgeschrei, als sie unter den rasend hereinstürmenden Tieren das wilde, fremde Tier erblickten.

            Es rückten nun aber auch die Schützen heran, die ungesäumt ihr Feuer auf den Bären begannen. Derselbe flüchtete aus den Stallgebäuden in einen benachbarten Garten, wo ein Kugelregen seinem Leben, sowie seinen ferneren Verheerungen glücklich ein Ziel setzte.

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