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                Cura bis ensiferum hanc fecit reparare nepotum

                Ex jussu primum Christiani nempe secundi.

Zur linken Hand:

                Jamque iterum jussit Junus renovare Georgus

                Ensifer imperii sacrique Vicarius olim

                Imperii vt Caesar Rudolphus liquit habenas,

                Et nondum Caesar Matthias sumsit habenas.

                Est Augusta Domus, quam stirbs Augusta perennet,

                Plures ex vno videantque nepotes.

Auf Deutsch lautet es also:

            Dem Allergütigsten und größesten Gott,

            Dem einigen Erhalter sei dieses gewidmet!

Der Vorfahre Herzog August, der tapfere Fürst des Reichs, hat dieses prächtige Schloss in Meißen aufgebauet. Einer von seinen Nachkommen, nämlich Christian der Andere, der es befohlen, hat selbiges zweimal verbessern lassen.

            Nach dem Tode Kaiser Rudolphs, als vor der Wahl des Kaiser Matthias Johann Georg, des Reichs Vicarius war, so ließ er dieses Schloss wiederum verbessern. Es ist ein dem Augusto würdiges Haus, der Himmel lasse den Stamm dieses Fürsten bis in viele Enkel hinaus fortwachsen! -

            Treten wir nun in das Schloss selbst hinein, so kommen unseren Augen die Säle, Zimmer und Gemächer entgegen. Was die Säle anbetrifft, so sind deren fünf, als: 1) der Vogelsaal oder Kaisersaal im Lindenhause, 2) der Tanzsaal im Sommerhause, 3) der Venussaal im Hasenhause, 4) der Speisesaal im Küchenhause, 5) der Fürstensaal zwischen dem Sommer- und Hasenhause. Erstere viere sind im dritten, letzterer aber im andern Geschosse. Von den Vorsälen findet man in allen 7 und insgesamt 76 Stuben, wenn man die im hintern Gebäude mit dazu rechnet, und 70 Kammern, Vor- und   Schlafgemächer, welche sich jedoch mit den 23 Kammern im Hintergebäude auf 93 belaufen. In den Stuben sind noch bis jetzt viele brauchbare Öfen und Kamine vorhanden. Die Stuben und Kammern sind hin und wieder mit mancherlei geschnitzten Tierköpfen, so mit Geweihen versehen sind, ausgezieret, davon der größte Teil im Jahre 1632, bei dem Einfall der kaiserlichen Kroaten, welche das Schloss geplündert, teils verbrannt worden, teils sonst verloren gegangen.

            Die Treppen sind in diesem Schlosse sehr geschickt angebracht, und teils breit genug, teils auch zum Aufsteigen genau abgemessen; sie sind auf dem Fußboden mit breiten Werkstücken ausgesetzt, oben gewölbt, und auf beiden Seiten mit ausgehauenen Geländern geziered, dass man sich im Auf- und Absteigen

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