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            Es ist aber dieses Haus gleicherstalt drei Geschoss hoch und stehet von außen mit der einen Seite gegen Mittag und mit der andern gegen Abend. Im ersten und andern Geschoss befinden sich zwei Vorsäle und im Dritten der sogenannte Venusberg, welcher um und um gleich den vorigen zwei Häusern mit Stubenkammern und Gemächern umgeben sind, als 15 Stuben und 15 Kammern.

            Unter diesem Hasenhause ist die Kurfürstliche Kellerei darinne sich des Mundschenkschen Kellerstube mit einem Ofen und Glasfenster befindet. Daneben sind 5 schöne Keller, in welchen sehr füglich 90 Fass liegen können. Man kann von innen aus dem Vorhause und von außen vom Schlosshofe hinunter gehen, wo auch die Fässer ein- und ausgeschroten werden.

            Aus des Mundschenken Kellerstube gehet man erst eine enge Wendeltreppe hinab und darnach unter der Erde in einem gewölbten Gange durch das Schloss hinaus gegen Abend nach dem Schlossholze zu in eine gewölbte Grotte, durch welche zwei Schießlöcher auf den vorübergehenden Weg am Walde zu gehen, welche das Ausschießgewölbe oder Fuchsloch genannt werden, weil Kurfürst Augusts die dahin gelockten Füchse von da heraus soll geschossen haben.

            In der Eckstube im andern Geschoss ist Kurfürst Augusti Drechslerei und Drehlade mit einem großen Rade gewesen. Im dritten Geschosse ist der Venusberg, worin der Maler das größte Meisterstück bewiesen hat. Er selbst hat sich oben am Kamine im Bildnisse zwar angelegt, aber nicht ausgemalt. Unten am Kamine liegen die Pinsel nebst andern Malerinstrumenten, gleichsam nachlässig hingemalt. Ich überlasse es eines jeden seinem Witze, was er sich darunter vorstellen will. Ich getraue mir es nicht zu entscheiden. Wenn man sagen wollte, er habe dadurch den Schluss seiner Arbeit anzeigen und gleichsam einem andern, wem es beliebe, die Freizeit lassen wollen, ihn auszumalen oder seine ganze Arbeit überhaupt zu verbessern, so glaube ich eben nicht, dass man viel irren wird. An den abgeschmackten Dingen, die man hierbei erzählet, mag ich gar keinen Teil nehmen, weil ich nicht Luft habe, den Leser dieser Schrift mit Fabeln, sondern mit Beschreibung eines der berühmtesten Schlösser in Sachsen zu unterhalten.

 

 

          Vom Lindenhause.

 

            Wenn man aus der Kirche heraus geht, so kommt man auf der rechten Hand in das Lindenhaus, welches vier Geschoss hoch ist und von außen mit einer Seite gegen Morgen und mit der andern gegen Mitternacht gerichtet ist. Den Namen führet es von der großen Linde, welche auf dem Platze vor

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