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gleichfalls mit goldenen Borden verbrämt sind. Es sind aber diese Stücke von Kurfürst Johann Georg II. aus der Chemnitzer Schlosskirche, wo sie in Kriegszeiten verwahret gewesen, hierher verordnet worden. Der andere Ornat aber, der vorzeiten zum Altar gehöred, ist im Jahre 1632 von den kaiserlichen Kroaten geraubt worden.

 

Am Fuße des Altarbildes liest man folgende Verse:

            Si quas nosse cupis viuo pictura colore

                Exprimat et supplicum gestibus effigies.

                Haec lege: Deztra tenet Princeps, cui nomis omen

                Ampla dedit valida sceptra tenere manu

                Thyrigeta Harcionos, quae gens Misena Pudetos

                Acculit ad montes, dinite lata solo

                Frugibus illa: sed haee argenti aerisque metallis,

                Et qua Saxoniae alluit albis agros

                Augustus Princeps, qui dictus Saxoniae dux

                Summus Romani est Ensifer Imperii,

                Clarus auis atauisque suis sed clarior ausis

                Ob patriae quoties induit arma decus

                Acer et iniusti vindex dignusque vocari

                Dextra Regis, Regni firma columna sacri

                Artibus excellit Facis fouet arte fideque,

                Sincerum verae Relligionis opus.

           

            Auf Deutsch:

So du, Leser hier verlangest, dies Gemälde zu verstehen,

Als auf welchen diese Zahl der so frommen Beter stehet,

Lies nur dieser Verse Reimen, so wirst du zur Rechten sehen,

Soll man seines Landes gedenken? Wo sich das Thüringer Land

Mit dem Meißner angepaart, ist es voller Fruchtbarkeiten,

Jenes ist sehr reich an Früchten, dieses reich durch Bergmanns Hand,

Dieser mag mit Recht August unsers Sachsens Fürst und Zier,

Ja des heiligen Römischen Reichs Erzmarschall und Kurfürst heißen,

Dieser leuchtet zwar vor vielen mit der Ahnen Hoheit für,

Aber seine Tapferkeit heißt uns ihn noch vielmehr preisen,

Er ist ein gerechter Rächer dessen, was man Unrecht nennt,

Eines Königs rechte Hand und des Römischen Reiches Stützer,

Heißt ihn vor die Friedenskünste, so er wohl studieret, kennt,

Hier hat die Religion einen Gönner und Beschützer.

 

            Auf der zweiten Kolumne stehet dieses:

 

            Maseula juxta adstat Patrisque fimillima Proles

                Crux notat hos, quos iam sustulit atra dies.

                E regione sinistra tenet castissima Coniux,

                Atque loco Natas eminet ante suas,

                Haec praelustre genus trahit alta a stirpe Danorum

                Ad Boreum tendunt, qua tria regna polum

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