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welche auf einem mit Sägespänen belegten Gange auf den andern Stock geführet werden und daselbst das Wasser an einem Göpelrade in zwei Eimern aus dem Brunnen ziehen. Das Heu zu ihrer Fütterung wird aus der großen und kleinen Hofaue an dem Zschopaustrom bei Erdmannsdorf jährlich herbei geschafft. Oben auf dem andern Boden im dritten Stock ist eine Rossmühle mit allem Zubehör gleich über dem Göbelrade, welche vermittelst dieses Rades gleichfalls mit kann umgetrieben werden. (Dieses soeben beschriebene Bornhaus ist am 5. März 1830 abgebrannt und an dessen Stelle das jetzige erbauet worden. Der schon früher erwähnte Tor- und Brunnenwärter ist gegenwärtig Herr Friedrich Wagner.)

            Man konnte sich anfangs nicht gleich entschließen, die Ausführung eines so großen Werkes, als dieser Brunnen ist, auf sich zu nehmen. Es wurden daher mancherlei Vorschläge getan, wodurch man den vielen Kosten auszuweichen und doch den erwünschten Endzweck zu erreichen glaubte. Der erste Entwurf, den man deshalb machte, war der, dass der alte Brunnen, dessen ich oben erwähnt, sollte größer und tiefer gemacht werden. Es wurden zu dem Ende Paul Scheffler, der Kunststeiger, und Hieronymus Knor, Geschworner aus Freiberg, verordnet, um diesen Brunnen zu besichtigen, da man denn fand, dass er auf den Boden 3/4 weit und mit dem Schrank 14 Ellen tief, und dass es ein gar zu harten Fels sei, als dass Schlegel und Eisen darauf haften sollte. Überdies befand man, dass er von unten auf kleine Quellen hatte und nur den Zufluss von demjenigen Wasser bekomme, was seithalben durch das Gemäuer hinein sinkt. Weil nun, was eine Folge von der Härte des Felsen war, eine Lachter unter 40 bin 50 fl. [Florentin/Gulden] nicht verdingt werden konnte, so blieb dieser Entwurf unausgearbeitet liegen. Dieses geschah im Jahre 1567 den 25. Dezember.

            Der andre Anschlag, den man hierauf hatte, war auf ein Röhrwasser gerichtet. Es wurden daher etliche Quellen hinter dem Dorfe Waldkirchen, vor und in dem Bornwalde besichtiget. Die Kosten, sie auf das Schloss zu leiten, wurden auf 500 fl. [Florentin/Gulden] geschätzet, wozu zehn Schock Röhren als notwendig erachtet wurden. Um nun aber in Ausführung dieses Entwurfs desto sicherer zu gehen, wurden Hieronymus Lotter, Barthel Lauterbach und Martin Planer, Bergmeister zu Freiberg, verordnet, wegen des Quellwassers weitere Erkundigung einzuziehen. Worauf im Beisein der erforderten Röhrmeister von Leipzig, Dresden, Freiberg, Oederan, und Elterlein folgender Bericht getan wurde:

            "Nachdem die Quellen über Waldkirchen, welche bereits

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