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den 13. Februar ging dieselbe über die Oder, wurde aber von dem schwedischen General Rheinschild bei Frauenstadt geschlagen, wodurch den Schweden der Weg nach Sachsen geöffnet wurde. In diesem 1706. Jahre ist der König von Schweden mit 18.000, ja noch nicht 15.000 Mann Schweden und Polen aus Polen bei Steinau in Niederschlesien über die Oder in Sachsen eingefallen; die Schweden gaben zwar ihre Armee für eine 32.000 Mann starke aus, sie war es aber nicht. Den 14. September sind dieselben bei Meißen über die Elbe gegangen; den 19. ritt der König durch Leipzig in das Hauptquartier bei Taucha, welches aber später nach Alt-Ranstädt bei Leipzig verlegt wurde; er brachte auch den Grafen Stanislaus Leszczynski als neuerwählten König von Polen mit; der größtenteils sein Quartier in Leisnig hatte.

            In was für Schrecken, Angst, Not und Bestürzung das arme Land so unvermutet gesetzt wurde, ist nicht zu beschreiben. Die vornehmen und reichen Leute, begaben sich aus Furcht und Angst, mit ihrem Mobiliar, in die benachbarten Länder, nach Berlin, Halle, Quedlinburg und Altenburg, um sich daselbst aufzuhalten. Die Schweden betrugen sich so, wie es bei Kriegen unter den Christen ganz ungewöhnlich ist, denn wer Miene machte irgend eine Kleinigkeit zu verbergen, war jeden Augenblick in Gefahr, auf das Härteste behandelt zu werden, oder musste sich gewärtig sein, dass ihm das Haus angezündet wurde. Das Manifest des Königs von Schweden, welches bei dem Einfall ausgestreuet wurde, ist des Inhalts, dass Diejenigen, welche ihre Häuser und Wohnungen verlassen, dieselben verbergen oder vergraben, desgleichen auch sich träge und widerspenstig bei dem bezeigen, was ihnen von den Befehlshabern und Kommissaren auferlegt, oder sonst was ihnen befohlen und geheißen, nicht nachkommen, würden, ohne Unterschied des Standes und Würden, gleich Feinden auf das allerschärfste, ohne einige Gnade und Verschonung, wenn man sie in ihren Häusern und Eigentum nicht finden, oder antreffen sollte, mit Feuer und Schwert verfolget werden. Hingegen wird den Kauf- und Handelsleuten, welche die Michaelismesse in Leipzig besuchen wollen, durch ein Königliches Schreiben sicheres Geleite versprochen. Am 24. September ward der Schwedischen Miliz, eine in 15 Artikeln bestehende Ordonanz publiziert, nach welcher sie sich im Kurfürstentum Sachsen regulieren sollen, denn als der König von Schweden in das Land einrückt, unterließ man nicht, Friedensvorschläge zu tun, um den besorgenden Drangsalen der Untertanen zuvor zu kommen und zu verhindern,

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