sei, dass die Hälfte, als 16 Quatember, nach der königlich preußischen Verwilligen sollten richtig eingebracht werden, bei der allerschärfsten Exekution und Auspfändung; desgleichen auch Befehl an die
Obrigkeit, dass sie alle Hilf- und Handleistungen dabei tun solle.
Den 5. Juni ist das ganze preußische Lager in Freiberg aufgebrochen, und nach Oederan marschiert, wo sie auch ihr Lager aufgeschlagen, eins außer der Breitmauer und das andere in der Gegend nach Börnichen zu mit der Wagenburg. Es muss schrecklich anzusehen gewesen sein, wie die Preußen die lieben Feldfrüchte vernichtet hatten. Die ganze Stadt Oederan war fast mit Preußen überfüllt, es
waren in einem Hause 8 und 10 Mann.
Den 6. Juni marschierten sie nach Zschopau, in das daselbst befindliche Lager. Auch hier ist es nicht zu beschreiben, was den Feldfrüchten für Schaden getan wurde. Es erging auch Ordre in das Amt Augustusburg, dass sollte geliefert werden: 200 Schock Schütten Stroh, auch Hafer, Heu; der Amtmann hatte die Unmöglichkeit vorgestellt, dass die meisten Bauern weder Hafer, Heu, noch Stroh hätten. Die Dorfschaften um Zschopau herum, lagen alle voll Preußen. Die Österreicher hatten auch die Stadt Freiberg besetzt und ihre Patrouillen streiften bis
Oederan herum.
Den 7. Juni erging Ordre in das Amt Augustusburg von dem General aus dem Lager bei
Zschopau, Mannschaften hinzuschicken zum schanzen.
Den 8. Juni erging wieder Ordre, Heckerlingbänke in das Lager zu liefern aus den
Amtsortschaften.
Den 10. Juni war ein Amtstag im Amte Augustusburg gehalten, wo ein jeder Richter aus den Amtsdorfschaften erscheinen musste. Zum Vortrag kam: 1) dass den 12. ein jeder Richter in Zschopau bei dem General, im Beisein des Amtshauptmanns von Thum erscheinen und von den unterhabenden Hufen von jeder 2 Gute-Groschen mitbringen sollte, desgleichen auch alle andere Gefälle und Holzgelder auf das
allerlängste binnen 14 Tagen bei der allerschärfsten Exekution einzubringen.
Den 25. Juni ist der Durchlauchtigste Prinz Heinrich, Bruder des Königs, mit seiner Armee von Plauen aufgebrochen und in das Lager bei Zschopau eingerückt, wobei die ganzen Feldfrüchte vernichtet wurden, es sollte zwar alles bezahlt werden; auch wurde die schärfste Mannszucht gehalten, es konnte auch jedermann frei aus-
und eingehen.
Den 27. Juni war auch ein Einfall in Böhmen, wobei die Österreicher drei Kanonen und
auch Gefangene verloren,
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